News & Action

Infoveranstaltung im Kulturhaus Gmünd

08. Juli 2025: Bei einer Informations-Veranstaltung, zu der die Gemeinde Gmünd eingeladen hat, ist der große Saal im Kulturhaus brechend voll. Über 400 Menschen sind gekommen. Doch kein einziger Landespolitiker ist anwesend, nur Mitarbeiter:innen der Landesgesundheitsagentur (LGA), die zwar Auskunft geben können aber für die anwesenden Gmünder:innen nicht die richtigen Ansprechpersonen sind. Denn die Landesregierung ist als Auftraggeber allein verantwortlich für die Schließung, die LGA ist nur das Vollzugsorgan und rechtfertigt durch Vorträge und Präsentationen die Landespolitik.

Die Schließung des Krankenhaus Gmünd wird mit fadenscheinigen Argumenten gerechtfertigt, der Chef von Notruf NÖ wirbt mit Telemedizin. Ersatz soll der Neubau der Hofmeister-Gruppe als Privatinvestor auf der Grünen Wiese schaffen, allerdings ohne allgemeine Bettenstation.

Dabei geht es um das schon bestehende, EU-geförderte, grenzüberschreitendes Projekt namens „Healthacross“. Die bisher bestehende Struktur soll zu einem Ärztehaus mit tagesklinischen chirurgischen Eingriffen ausgebaut werden. Die LGA möchte sich mit einer Primärversorgungseinheit dort einmieten.

Besonders perfide ist die Präsentation der Hofmeistergruppe, die ankündigt, hotel-ähnliche Zimmer zu schaffen, in die sich Patient:innen des Ärztehauses auf eigene Rechnung einmieten könnten. Eine dramatische Entwicklung hin zu einer 2-Klassenmedizin, die von der Landespolitik geschaffen wird. Denn einkommensschwache Familien, alte Menschen mit geringer Pension oder Familien mit vielen Kindern werden sich das in der Regel nicht leisten können.

Der Verein #LKGmündbleibt ist nicht gegen das Projekt der Hofmeister-Gruppe sonder sieht es als mögliche Ergänzung zum medizinischen Angebot in der Region und auch grenzüberschreitend. Es kann aber keinesfalls ein Ersatz für die bestehende Struktur des Landesklinikum Gmünd und auch kein Argument für die Schließung sein.

Im Anschluss an die Vorträge und Präsentationen bringt eine Reihe von Besucher:innen ihren Unmut über die fehlende Einbindung, die fehlende Wertschätzung und den fehlenden Weitblick der LGA und der Landespolitik durch kraftvolle Statements klar zum Ausdruck und richten flammende Appelle an die Landesregierung, die auf breite Zustimmung im Publikum treffen, und werden mit kräftigem Applaus aufgenommen werden.

100 Fragen an Landesregierung und LGA

05. Juli 2025: Mehrmals wurden Vertreter:innen der Landesregierung und der Landesgesundheitsagentur eingeladen, die Bevölkerung vor Ort zu informieren und für eine Informationsveranstaltung nach Gmünd zu kommen. Diese Einladungen wurden allesamt bisher ausgeschlagen. So formuliert #LKGmündbleibt die brennendsten Fragen schriftlich. Ein Katalog von 100 Fragen an die Landesregierung und die Landesgesundheitsagentur wird erarbeitet und öffentlich gemacht.

100 Fragen an Landesregierung und LGA: Download als PDF

Besuch im NÖ Landtag

14. Juni 2025: Eine Delegation von Aktivist:innen der Bürgerinitiative #LKGmündbleibt besucht eine Sitzung des Niederösterreichischen Landtags. Sie verfolgen die Landtagssitzung auf der Zuschauertribüne um gesehen und gehört zu werden und um das Anliegen, das Krankenhaus Gmünd zu erhalten, sichtbar ins Land zu tragen. Im Anschluss gibt es in Hirschbach ein Treffen mit regionalen Bürgermeistern und ihren Stellvertretern zu einer parteiübergreifenden Sitzung. Der Austausch mit den verschiedensten Vertretern aus Politik und Bevölkerung ist wichtig. Nur gemeinsam sind wir stark und können was bewirken.

Infostand am Gmünder Wochenmarkt

07. Juni 2025: Die Bürgerinitiative #LKGmündbleibt ist mit einem Stand am Gmünder Wochenmarkt vertreten und setzt ein starkes Lebenszeichen für den Erhalt unseres Spitals. Es werden Unterschriften für den Erhalt des Krankenhaus Gmünd gesammelt. Viele Unterzeichner:innen sind bereit, nach ihrer Unterschrift mit einem Foto ihre Unterstützung für die Ziele der Bürgerinitiative zu demonstrieren.

Bildergalerie: Unterschriftensammlung am Wochenmarkt, 7. Juni 2025

Bürgerinitiative startet

10. Mai 2025: Eine Delegation von Aktivist:innen gibt bei der ORF-Sendung „Ort am Wort“ ein Statement für den Erhalt des Landesklinikum Gmünd ab und setzt damit landesweit ein Zeichen für den Widerstand. In der Folge entwickelt sich daraus eine lose, wachsende und miteinander agierende Bürgerinitiative, die den Grundstein für einen nachhaltigen Widerstand gegen die Schließung legt.

Eine stille Kundgebung wird zur vielstimmigen Demonstration

04. April 2025: Um der großen Empörung ein Ventil zu geben und auch der Landesregierung zu zeigen, dass es massiven Unmut gegen die Pläne für Gmünd gibt, entwickelt sich eine stille Kundgebung vor dem Krankenhaus Gmünd, organisiert von Christian Oberlechner (Gemeinderat Waldenstein), zu einer vielstimmigen Demonstration. Über 3000 Menschen protestieren in der größten Demo der Geschichte Gmünds gegen die geplante Schließung. Es ist eine emotional sehr starke, aber stille Kundgebung, bei der die Teilnehmer:innen auf Transparenten zeigten, was die Menschen bewegt und vor allem: dass sie den Erhalt des Landesklinikum Gmünd fordern.

Im Anschluss an die Demonstration, die landesweit medial für Aufsehen sorgt, entsteht durch die Organisator:innen der Demo der Name, der sich in der Folge zu einer Marke für den Widerstand gegen die bürgerferne Politik und den schlechten Umgang der Niederösterreichischen Politik mit ihren Wähler:innen etabliert: #LKGmündbleibt. Ebenso wird eine Facebook Gruppe erstellt, die innerhalb weniger Tage 2500 Mitglieder hat und eine Plattform für die Anliegen der Bürger:innen, den sachlichen Austausch von Infos sowie der Organisation von Aktionen wird.

Bildergalerie: Demo vor dem Krankenhaus am 4. April 2025 Youtube Kanal: Stimmen aus dem Volk vom 4. April 2025

Unterschriftenaktion startet

27. März 2025: Nach der Verkündung des Aus für das Krankenhaus Gmünd gibt es einen massiven Aufschrei in der Region. Innerhalb weniger Tage wird einen Petition für den Erhalt des Landesklinikum Gmünd 15.000 mal online unterschrieben. Binnen kurzem gibt es 6000 Unterschriften auf Listen, die in Gemünd überall aufgelegt werden.

Petition #aufstehn: Erhalt des Landesklinikums Gmünd

Gfrasta aus Politik und LGA

Verkündung „Gesundheitspakt“

24. März 2025: Ein Schock erfasst die Region, als bei einer Pressekonferenz der Landesgesundheitsagentur (LGA) zum „Gesundheitspakt“ unerwartet die Schließung des Landesklinikum Gmünd verkündet wird. Wurde – laut Aussagen von Regionalpolitiker:innen – bis kurz vor der Gemeinderatswahl 2025 von der Landesspitze noch explizit der Erhalt des Krankenhauses und die Umstrukturierung in eine Sonderkrankenanstalt als fix kommuniziert, kommt es für die Bevölkerung – und nach ihren Aussagen auch für die Regionalpolitiker:innen – völlig unerwartet, dass es nun zur kompletten Schließung kommen soll.