Vierter Besuch im NÖ Landtag

20. November 2025: Diesmal sind wir mit rund 100 Aktivist:innen der Initiativen #LKGmündbleibt und #unsernotarztbleibt auf der Galerie des Landtags vertreten. Immer mehr Menschen schließen sich den regionalen Vereinen und Initiativen an, die niederösterreichweite Plattform wächst kontinuierlich. Dieses Engagement aus der Bevölkerung zeigt deutlich, wie wichtig eine verlässliche Gesundheitsversorgung für die Regionen ist.

Danke an alle, die dabei waren!

Wir waren ehrlich schockiert darüber, dass den geplanten Schließungen von elf Notarztstützpunkten kein durchdachtes Konzept zugrunde zu liegen scheint. Es konnte weder beantwortet werden, wie viele Sanitäter künftig die Notärzte ersetzen sollen, noch gibt es Klarheit über die dafür notwendige Ausbildungszeit. Diese fehlenden Grundlagen werfen grundlegende Fragen zur Tragfähigkeit der Reform auf.

Überträgt man diese Unsicherheiten auf den Beschluss zur Schließung des Landesklinikum Gmünd, drängt sich der klare Verdacht auf, dass auch hier schlichtweg die Antworten auf die von #LKGmündbleibt übermittelten 100 Fragen fehlen. Ohne faktenbasierte Informationen ist ein offenes Gespräch kaum möglich – zumal die ursprünglich zur Rechtfertigung herangezogenen Argumente bereits widerlegt wurden. Sollte es ebenso simpel wie schockierend sein, dass man Gespräche bislang verweigert hat, weil man die Antworten nicht kennt?

Wir sind zu ernsthaften Gesprächen auf Augenhöhe bereit

Gerade deshalb ist es für uns wichtig, die beim Verein #LKGmündbleibt nach unserem Offenen Brief an die Landeshauptfrau eingelangten Gesprächsangebote ernsthaft zu nutzen. Wir wollen noch einmal klar aufzeigen, dass die für Gmünd geplanten Maßnahmen weder nachhaltig gedacht sind noch eine tatsächliche Verbesserung der Versorgung für die Bevölkerung bringen.

Am 12. Dezember folgen wir der Einladung von Landtagsabgeordnetem Hergovich. In Vorbereitung auf das angekündigte Gespräch mit Finanzlandesrat Kasser – zu dem es bisher noch keine Terminvorschläge gibt – werden wir zudem ein Treffen mit Mag. Knestel, Geschäftsführer des NÖGUS, wahrnehmen.

Dass ein aus Sorgen, Erfahrungen und Wissen um die regionale Versorgungslage gewachsener Widerstand von politischer Seite teilweise als Störfaktor empfunden wird, ist nachvollziehbar. Gleichzeitig sollte anerkannt werden, dass dieses Engagement aus der Bevölkerung Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein ist. Die regional vernetzten Initiativen werden nicht nachlassen – im Gegenteil: Sie werden weiter konstruktiv und sachlich aufzeigen, wo es Verbesserungsbedarf gibt.

Wir als Verein #LKGmündbleibt setzen dabei auf Dialog, Transparenz und fachlich fundierte Argumente – mit dem klaren Ziel, eine verlässliche Gesundheitsversorgung für unsere Region zu sichern.

Redebeitrag von Mag. Silvia Moser, Grüne
Redebeitrag von Michael Bierbach, SPÖ

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