Liebe Mitbürger !
Liebe Mitstreiterinnen !
Werte Vertreter der Politik !
Gestern Abend hatten wir die Möglichkeit, mit einem liebenswürdigen, älteren Gelehrten ein offenes Gespräch zu führen. Hauptaugenmerk legten wir auf die politischen Zusammenhänge, die Struktur in Österreich. Aus der Unterhaltung haben wir uns einiges mitgenommen, das wir auch mit Euch teilen möchten:
Von der Theorie …
Österreich ist eine demokratische Republik und eine parlamentarische Demokratie.
Was heißt das genau? Das Recht geht vom Volk aus – so ist es in der Verfassung festgelegt (Artikel 1B-VG). Wichtigste Merkmale sind Volkssouveränität (das Volk ist die oberste Staatsgewalt), Repräsentative Demokratie, direkte Demokratie, Gewaltenteilung, Grundrechte (politische Freiheit, Meinungsfreiheit und Schutz der Minderheiten), Föderalismus.
Wie sieht es auf Landes- und Kommunalebene aus? Auch hier wählt sich das Volk seine Vertreter. Die Macht liegt beim Wähler. Politiker:innen sind gesetzlich verpflichtet, transparent zu handeln und Rechenschaft abzulegen. Bürger haben ein Recht auf Information! Die rechtsstaatliche Kontrolle stellt sicher, dass die Nichteinhaltung von zB Verträgen durch die Regierenden rechtliche Konsequenzen bis hin zur Klage wegen Amtsmissbrauchs nach sich zieht. Zusammenfassend kann man sagen:
Regierende müssen auf die Meinung des Volkes achten, weil sie in einer Demokratie Diener des Volkes und nicht dessen Herren sind. Ihre Position verdanken sie den Bürgern, die ihnen durch Wahlen jederzeit das Mandat entziehen können.
Wir haben auch gefragt, was einen guten Bürgermeister samt Gemeinderat ausmacht. Die Antwort klingt logisch: Ein gutes Agieren basiert auf drei Säulen: Rechtmäßigkeit (= Einhaltung der Gesetze), Transparenz und Bürgerorientierung.
Kernpflicht des Bürgermeisters ist es, Entscheidungen objektiv und unparteiisch zu treffen. Er muss rechtskräftige Beschlüsse des Gemeinderates umsetzen. Bürgermeister unterliegen der staatlichen Aufsicht durch die Bezirkshauptmannschaft und die Landesregierung. Zur Bürgernähe fiel unsrem Gegenüber ein, dass es Pflicht eines Bürgermeisters ist, seine Bürger aktiv und ehrlich über Vorhaben, Finanzen und Entscheidungen zu informieren. Er soll die Bürger einbinden (Bürgerversammlung, Petitionen) und auf die Anliegen eingehen. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Ehrlichkeit. Der Bürgermeister ist der Vertreter der Gemeindebürger:innen, nicht deren Herr/Frau!
Dann stellten wir die Frage: „Was sind die Konsequenzen eines möglichen Zuwiderhandelns? Was, wenn ein Bürgermeister mehr oder weniger ausschließlich den Weisungen des Landes bzw. der eigenen Partei folgt, die Interessen der Bürger somit – mehr oder weniger – hintenanstellt? Gemeinderatsbeschlüsse nicht vollzieht und das Einhalten eines bestehenden Vertrages nicht einklagt?“ Die Antwort wurde ganz klar und deutlich formuliert: Wenn ein Bürgermeister die Parteilinie über die Bürgernähe stellt, priorisiert er somit die Loyalität zur Landespartei über das Wohl seiner Gemeinde. Er ist nicht an Weisungen der Partei gebunden, da die Interessenvertretung der Gemeinde im eigenen Wirkungsbereich liegt. Ein Uraltbegriff dafür ist die Vasallentreue. Hatten wir so noch nie gehört – folgendes wurde uns dazu erklärt: Vasallentreue ist ein historischer Begriff, der die Unterordnung unter einen mächtigen Gönner beschreibt.
Unsere Frage beschreibe das Kernproblem in einer Demokratie: Die Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung der Wähler an den Bürgermeister als lokalem Fürsprecher und seiner Loyalität zu übergeordneten Parteistrukturen.
… zur Praxis
Nach dem Gespräch haben wir uns erlaubt, die letzten 10 Monate bezüglich LK Gmünd zu resümieren:
Im Herbst 2024 wurde über ein mögliches Schließungsvorhaben des LK Gmünd gemunkelt. Dies wurde von der Landeshauptfrau vehement dementiert! Nach den Gemeinderatswahlen gab es dann die große Verkündung über die Medien: die im Gesundheitspakt 2040+ verankerten Maßnahmen sehen vor, das LK Gmünd zu schließen. Eine regional angesiedelte Bundesrätin und eine Nationalratsabgeordnete stellen ein Video ins Netz, wo sie darüber jubilieren und den Ersatz „Gesundheitsklinik“ anpreisen. Kurze Zeit später sind beide Videos gelöscht.
Über die Begründung der Schließung erfahren die Gmünder ebenfalls aus den Medien und aus Überlieferungen von Besuchen der Verantwortlichen in anderen Gesundheitseinrichtungen. Sämtliche Argumente wurden durch #LKGmündbleibt widerlegt. In der Infoveranstaltung am 8.7. im Kulturhaus erfahren wir, dass es an den Menschen liegt. Es gibt kein Personal! Kein Gmünd-spezifisches Problem! Nur braucht man das Personal des LK Gmünd um die Personalnot in anderen Gesundheitseinrichtungen zu füllen. Wie beim Legospielen – man nehme einen Baustein und setze ihn beim Weiterbau des anderen Hauses ein. Richtig, ein Baustein! Personal soll wie ein Baustein, ganz selbstverständlich in andere Häuser versetzt werden. Ungeachtet möglicher gesetzlicher Betreuungspflichten gegenüber Kindern oder pflegebedürftiger Angehöriger. Wo es, mehr als ohnehin, einen Unterschied macht, ob der Arbeitsweg fünf oder über fünfzig Kilometer beträgt.
Anfangs gibt sich die Regionalpolitik empört! Was übrigbleibt ist ein Gemeinderat, der uns von Anfang an unterstützt hat und ein Stadtrat, der nun auch an unserer Seite kämpft. Danke Roman und Thomas!
Vertragsprüfung Jetzt !
Es gibt seit Mai einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, der besagt, dass der Übernahmevertrag für das Krankenhaus zwischen Gemeinde Gmünd und Land NÖ juristisch geprüft werden soll. Der Beschluss scheint bis dato nicht umgesetzt!
Unsere Regionalpolitik ist stets in Feierlaune! Jeder Veranstaltung wohnen die Herrschaften bei. Wenn es um den Erhalt des Krankenhaus Gmünd geht, glänzen sie mit Abwesenheit. Unsere Einladung zur 2. Mahnwache, die im Zeichen des 100. Geburtstages unseres LK Gmünd stand, haben sie ausgeschlagen. Ohne jede Absage, ohne jeden Kommentar.
Das LK Gmünd ist uninteressant, der Ersatz – die „Gesundheitsklinik“ – soll jetzt um ein Ambulatorium erweitert werden! Die Gmünder:innen sind es, die sich glücklich schätzen dürfen, leibhaftig an einem Projekt teilzunehmen. Das sollen uns die Fotos mit UNSEREN Vertretern darauf, die man tagtäglich auf Social Media und in den Zeitungen sieht, vermitteln. Unsere Vertreter, die brav die Werbetrommel der Landesregierung rühren!
Zwei-Klassen-Medizin? Nein, Danke!
Apropos Projekt! Gabs da nicht einmal ein Projekt Healthaccross – habt ihr den Plan von anno dazumal schon gesehen? Ein großes, grenzüberschreitendes Krankenhaus inkl. Ausbildungszentrum und vielem mehr. Fahrt mal vorbei in der Bleyleben und schaut, was davon umgesetzt wurde. Von dem Projekt, das die WHO ausgezeichnet hat!
Was bleibt, wenn unser Krankenhaus geschlossen wird? Ein Ambulatorium – der Begriff allein sagt nichts darüber aus, welche Leistungen dort tatsächlich angeboten werden! In der Beschreibung des Vorhabens verwendet man (zu) viele Konjunktive – hätte, wäre, sei, könnte. Nur bei der Schließung des Krankenhauses ist man sich einig, wenn man sagt: das ist fix!
Was hört man so zwischen Tür und Angel? Sämtliche Spitäler sind am Zenit ihrer Kapazitäten angelangt. Ist jetzt nicht wirklich neu. Es wurde uns versprochen, dass die Betten unseres LK Gmünd auf umliegende Krankenhäuser aufgeteilt werden. Doch man flüstert, dass diese ersatzlos gestrichen sind. Wo kommen die Gmünder dann unter?
Um den privaten Investor ist es still geworden – das in der NÖN veröffentlichte Interview scheint nicht den gewünschten Erfolg gebracht zu haben!
180 Mitarbeiter sollen in der Bleyleben eine Anstellung finden. Bei wem? Bei der LGA oder beim privaten Investor? Wie das Verhältnis zu Kassenärzten und Wahlärzten ausschauen wird, ist ungewiss. Es bleibt spannend! Bleibt noch immer die Frage, woher nimmt man denn die Ärzte, die in der Bleyleben arbeiten, wenn kein Personal vorhanden ist?
Diener des Volkes? Wohl kaum.
Lassen wir diese Fragen mal kurz sacken und überlegen, wie die Vorgehensweise der Politiker – unserer Vertreter – mit dem zusammenpasst, das wir gestern aus dem Gespräch mitgenommen haben! Politiker haben die Pflicht, auf die Anliegen des Volkes einzugehen! Erst nach zehn Monaten wurden uns Gesprächstermine zugestanden: Herr Hergovich 12.12.2025; Herr Knestel 09.01.2026; Herr Kasser 22.01.2026. Wir werden unsere Anliegen vertreten und sind gespannt, wie man uns aufnimmt. Natürlich halten wir Euch informiert.
Über Ehrlichkeit möchten wir nicht diskutieren, dies scheint für die Verantwortlichen auf jeder Ebene ein Fremdwort zu sein.
Aktive Information der Bürger:innen können wir nicht erkennen. Auf keiner politischen Ebene – bis heute schafft es die Gemeinde Gmünd nicht, das einem redlichen Bürger schon lang versprochene Jour fixe zustande zu bringen. Was sollte man dort auch erzählen!
Vertretung der Interessen der Gemeindebürger, Entscheidungen objektiv und nicht auf Parteilinie treffen, Umsetzung der Gemeinderatsbeschlüsse, pochen auf Einhaltung eines bestehenden Übernahmevertrages, Transparenz und Bürgernähe, wir können nichts davon erkennen!
Was erfahren wir in unzähligen Gesprächen mit empörten Bürger:innen?
Mitarbeiter des Landesklinikums werden unter Druck gesetzt, das LK Gmünd wird bewusst ausgehungert. Ein „Herunterfahren“ des Betriebes bis 2028 ist angedacht – 2030 war einmal, ist längst überholt. Unabhängig davon, was bis dahin in der Bleyleben umgesetzt ist oder jemals wird. Wo unsere stationäre Versorgung tatsächlich stattfindet – wer weiß!
Wie sieht es mit den Kosten aus? Stationärer Aufenthalt in Gmünd wird in der neuen „Gesundheitsklinik“ selbst zu zahlen sein – dafür mit Hotelflair. Wie sieht es mit den Ärzten aus? Wer zahlt den Transport ins nächste Krankenhaus und wieder zurück? Hubschrauber ist auch immer wieder Thema. Bei der aktuellen Witterung wird es keinen Flug geben. Unter einer Einstufung von NACA IV (NACA = System der Notfallmedizin, um den Schweregrad von Verletzungen und Erkrankungen auf einer Skala von 0 bis 7 zu bewerten) wird man für den Flug ohnehin zur Kassa gebeten. Eines unserer Mitglieder machte die Erfahrung, dass die Einsatzzeit des Flugteams von 58 Minuten knapp EUR 8.000,– kostet.
Ein Marathon liegt vor uns. Schreiten wir gemeinsam voran !
Hurra liebe Gmünder:innen! Wir sind in einem Projekt – Probanden so zusagen. Für die, die sich auf dem „ist ja eh schon beschlossen“ ausrasten möchten wir sagen: es geht um unsere Gesundheit, um unser Leben! Es ist keine Zeit für Selbstmitleid oder dafür, in Politverdrossenheit und Resignation zu versinken! Und noch viel weniger Platz haben jetzt Befindlichkeiten! Egal wer mit wem und wo sonst nicht kann, Himmel! Steht endlich auf, gemeinsam! Unser Verein ist kein Service, er ist eine Plattform zum Mitmachen. Wie wir aus der NÖN entnehmen durften, gibt es eine weitere Initiative! Wunderbar! Bitte stehen wir endlich alle miteinander auf! Schaut nach Salzburg, tausende Leute bewegen die Regierung zur Umkehr, warum soll das bei uns nicht möglich sein!
Unserer Gemeindepolitik sei gesagt: die Gratwanderung ist eine Schmale – der Druck ist groß. Wir lassen uns nicht kleinmachen. Die Gebühren für den Aushang unserer weiteren Aktivitäten und Infoveranstaltungen werden wir gern entrichten, nachdem Ihr die Zusicherung kostenloser Information nun zurückgezogen habt. Mit der Begründung: alle anderen Vereine wären sonst benachteiligt. Sehen wir ein, kein Problem! Eine Frage, die sich uns stellt ist, was bekommen wir von Euch dafür, dass wir Eure Arbeit machen! Nämlich die, dass wir um unser LK Gmünd, um unser Krankenhaus und für die Bürger:innen in Gmünd kämpfen und diese informiert halten? Wir sind uns bewusst, dass wir keinen Sprint, sondern einen Marathon begonnen haben. Den bringen wir zu Ende – wir arbeiten stetig an unseren Möglichkeiten. Jedenfalls arbeiten wir daran, den Bürger:innen von Gmünd künftig wieder eine Wahl zu ermöglichen.
Gemeinsam sind wir stark !
Euer Verein #LKGmündbleibt
Wir kämpfen weiter, denn:
Unser Krankenhaus Gmünd muss bleiben!
#LKGmündbleibt Stellungnahme vom 06.12.2025: Download als PDF
Last Updated: 07.12.2025
Stellungnahme vom 06.12.2025
Liebe Mitbürger !
Liebe Mitstreiterinnen !
Werte Vertreter der Politik !
Gestern Abend hatten wir die Möglichkeit, mit einem liebenswürdigen, älteren Gelehrten ein offenes Gespräch zu führen. Hauptaugenmerk legten wir auf die politischen Zusammenhänge, die Struktur in Österreich. Aus der Unterhaltung haben wir uns einiges mitgenommen, das wir auch mit Euch teilen möchten:
Von der Theorie …
Österreich ist eine demokratische Republik und eine parlamentarische Demokratie.
Was heißt das genau? Das Recht geht vom Volk aus – so ist es in der Verfassung festgelegt (Artikel 1B-VG). Wichtigste Merkmale sind Volkssouveränität (das Volk ist die oberste Staatsgewalt), Repräsentative Demokratie, direkte Demokratie, Gewaltenteilung, Grundrechte (politische Freiheit, Meinungsfreiheit und Schutz der Minderheiten), Föderalismus.
Wie sieht es auf Landes- und Kommunalebene aus? Auch hier wählt sich das Volk seine Vertreter. Die Macht liegt beim Wähler. Politiker:innen sind gesetzlich verpflichtet, transparent zu handeln und Rechenschaft abzulegen. Bürger haben ein Recht auf Information! Die rechtsstaatliche Kontrolle stellt sicher, dass die Nichteinhaltung von zB Verträgen durch die Regierenden rechtliche Konsequenzen bis hin zur Klage wegen Amtsmissbrauchs nach sich zieht. Zusammenfassend kann man sagen:
Regierende müssen auf die Meinung des Volkes achten, weil sie in einer Demokratie Diener des Volkes und nicht dessen Herren sind. Ihre Position verdanken sie den Bürgern, die ihnen durch Wahlen jederzeit das Mandat entziehen können.
Wir haben auch gefragt, was einen guten Bürgermeister samt Gemeinderat ausmacht. Die Antwort klingt logisch: Ein gutes Agieren basiert auf drei Säulen: Rechtmäßigkeit (= Einhaltung der Gesetze), Transparenz und Bürgerorientierung.
Kernpflicht des Bürgermeisters ist es, Entscheidungen objektiv und unparteiisch zu treffen. Er muss rechtskräftige Beschlüsse des Gemeinderates umsetzen. Bürgermeister unterliegen der staatlichen Aufsicht durch die Bezirkshauptmannschaft und die Landesregierung. Zur Bürgernähe fiel unsrem Gegenüber ein, dass es Pflicht eines Bürgermeisters ist, seine Bürger aktiv und ehrlich über Vorhaben, Finanzen und Entscheidungen zu informieren. Er soll die Bürger einbinden (Bürgerversammlung, Petitionen) und auf die Anliegen eingehen. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Ehrlichkeit. Der Bürgermeister ist der Vertreter der Gemeindebürger:innen, nicht deren Herr/Frau!
Dann stellten wir die Frage: „Was sind die Konsequenzen eines möglichen Zuwiderhandelns? Was, wenn ein Bürgermeister mehr oder weniger ausschließlich den Weisungen des Landes bzw. der eigenen Partei folgt, die Interessen der Bürger somit – mehr oder weniger – hintenanstellt? Gemeinderatsbeschlüsse nicht vollzieht und das Einhalten eines bestehenden Vertrages nicht einklagt?“ Die Antwort wurde ganz klar und deutlich formuliert: Wenn ein Bürgermeister die Parteilinie über die Bürgernähe stellt, priorisiert er somit die Loyalität zur Landespartei über das Wohl seiner Gemeinde. Er ist nicht an Weisungen der Partei gebunden, da die Interessenvertretung der Gemeinde im eigenen Wirkungsbereich liegt. Ein Uraltbegriff dafür ist die Vasallentreue. Hatten wir so noch nie gehört – folgendes wurde uns dazu erklärt: Vasallentreue ist ein historischer Begriff, der die Unterordnung unter einen mächtigen Gönner beschreibt.
Unsere Frage beschreibe das Kernproblem in einer Demokratie: Die Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung der Wähler an den Bürgermeister als lokalem Fürsprecher und seiner Loyalität zu übergeordneten Parteistrukturen.
… zur Praxis
Nach dem Gespräch haben wir uns erlaubt, die letzten 10 Monate bezüglich LK Gmünd zu resümieren:
Im Herbst 2024 wurde über ein mögliches Schließungsvorhaben des LK Gmünd gemunkelt. Dies wurde von der Landeshauptfrau vehement dementiert! Nach den Gemeinderatswahlen gab es dann die große Verkündung über die Medien: die im Gesundheitspakt 2040+ verankerten Maßnahmen sehen vor, das LK Gmünd zu schließen. Eine regional angesiedelte Bundesrätin und eine Nationalratsabgeordnete stellen ein Video ins Netz, wo sie darüber jubilieren und den Ersatz „Gesundheitsklinik“ anpreisen. Kurze Zeit später sind beide Videos gelöscht.
Über die Begründung der Schließung erfahren die Gmünder ebenfalls aus den Medien und aus Überlieferungen von Besuchen der Verantwortlichen in anderen Gesundheitseinrichtungen. Sämtliche Argumente wurden durch #LKGmündbleibt widerlegt. In der Infoveranstaltung am 8.7. im Kulturhaus erfahren wir, dass es an den Menschen liegt. Es gibt kein Personal! Kein Gmünd-spezifisches Problem! Nur braucht man das Personal des LK Gmünd um die Personalnot in anderen Gesundheitseinrichtungen zu füllen. Wie beim Legospielen – man nehme einen Baustein und setze ihn beim Weiterbau des anderen Hauses ein. Richtig, ein Baustein! Personal soll wie ein Baustein, ganz selbstverständlich in andere Häuser versetzt werden. Ungeachtet möglicher gesetzlicher Betreuungspflichten gegenüber Kindern oder pflegebedürftiger Angehöriger. Wo es, mehr als ohnehin, einen Unterschied macht, ob der Arbeitsweg fünf oder über fünfzig Kilometer beträgt.
Anfangs gibt sich die Regionalpolitik empört! Was übrigbleibt ist ein Gemeinderat, der uns von Anfang an unterstützt hat und ein Stadtrat, der nun auch an unserer Seite kämpft. Danke Roman und Thomas!
Vertragsprüfung Jetzt !
Es gibt seit Mai einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, der besagt, dass der Übernahmevertrag für das Krankenhaus zwischen Gemeinde Gmünd und Land NÖ juristisch geprüft werden soll. Der Beschluss scheint bis dato nicht umgesetzt!
Unsere Regionalpolitik ist stets in Feierlaune! Jeder Veranstaltung wohnen die Herrschaften bei. Wenn es um den Erhalt des Krankenhaus Gmünd geht, glänzen sie mit Abwesenheit. Unsere Einladung zur 2. Mahnwache, die im Zeichen des 100. Geburtstages unseres LK Gmünd stand, haben sie ausgeschlagen. Ohne jede Absage, ohne jeden Kommentar.
Das LK Gmünd ist uninteressant, der Ersatz – die „Gesundheitsklinik“ – soll jetzt um ein Ambulatorium erweitert werden! Die Gmünder:innen sind es, die sich glücklich schätzen dürfen, leibhaftig an einem Projekt teilzunehmen. Das sollen uns die Fotos mit UNSEREN Vertretern darauf, die man tagtäglich auf Social Media und in den Zeitungen sieht, vermitteln. Unsere Vertreter, die brav die Werbetrommel der Landesregierung rühren!
Zwei-Klassen-Medizin? Nein, Danke!
Apropos Projekt! Gabs da nicht einmal ein Projekt Healthaccross – habt ihr den Plan von anno dazumal schon gesehen? Ein großes, grenzüberschreitendes Krankenhaus inkl. Ausbildungszentrum und vielem mehr. Fahrt mal vorbei in der Bleyleben und schaut, was davon umgesetzt wurde. Von dem Projekt, das die WHO ausgezeichnet hat!
Was bleibt, wenn unser Krankenhaus geschlossen wird? Ein Ambulatorium – der Begriff allein sagt nichts darüber aus, welche Leistungen dort tatsächlich angeboten werden! In der Beschreibung des Vorhabens verwendet man (zu) viele Konjunktive – hätte, wäre, sei, könnte. Nur bei der Schließung des Krankenhauses ist man sich einig, wenn man sagt: das ist fix!
Was hört man so zwischen Tür und Angel? Sämtliche Spitäler sind am Zenit ihrer Kapazitäten angelangt. Ist jetzt nicht wirklich neu. Es wurde uns versprochen, dass die Betten unseres LK Gmünd auf umliegende Krankenhäuser aufgeteilt werden. Doch man flüstert, dass diese ersatzlos gestrichen sind. Wo kommen die Gmünder dann unter?
Um den privaten Investor ist es still geworden – das in der NÖN veröffentlichte Interview scheint nicht den gewünschten Erfolg gebracht zu haben!
180 Mitarbeiter sollen in der Bleyleben eine Anstellung finden. Bei wem? Bei der LGA oder beim privaten Investor? Wie das Verhältnis zu Kassenärzten und Wahlärzten ausschauen wird, ist ungewiss. Es bleibt spannend! Bleibt noch immer die Frage, woher nimmt man denn die Ärzte, die in der Bleyleben arbeiten, wenn kein Personal vorhanden ist?
Diener des Volkes? Wohl kaum.
Lassen wir diese Fragen mal kurz sacken und überlegen, wie die Vorgehensweise der Politiker – unserer Vertreter – mit dem zusammenpasst, das wir gestern aus dem Gespräch mitgenommen haben! Politiker haben die Pflicht, auf die Anliegen des Volkes einzugehen! Erst nach zehn Monaten wurden uns Gesprächstermine zugestanden: Herr Hergovich 12.12.2025; Herr Knestel 09.01.2026; Herr Kasser 22.01.2026. Wir werden unsere Anliegen vertreten und sind gespannt, wie man uns aufnimmt. Natürlich halten wir Euch informiert.
Über Ehrlichkeit möchten wir nicht diskutieren, dies scheint für die Verantwortlichen auf jeder Ebene ein Fremdwort zu sein.
Aktive Information der Bürger:innen können wir nicht erkennen. Auf keiner politischen Ebene – bis heute schafft es die Gemeinde Gmünd nicht, das einem redlichen Bürger schon lang versprochene Jour fixe zustande zu bringen. Was sollte man dort auch erzählen!
Vertretung der Interessen der Gemeindebürger, Entscheidungen objektiv und nicht auf Parteilinie treffen, Umsetzung der Gemeinderatsbeschlüsse, pochen auf Einhaltung eines bestehenden Übernahmevertrages, Transparenz und Bürgernähe, wir können nichts davon erkennen!
Was erfahren wir in unzähligen Gesprächen mit empörten Bürger:innen?
Mitarbeiter des Landesklinikums werden unter Druck gesetzt, das LK Gmünd wird bewusst ausgehungert. Ein „Herunterfahren“ des Betriebes bis 2028 ist angedacht – 2030 war einmal, ist längst überholt. Unabhängig davon, was bis dahin in der Bleyleben umgesetzt ist oder jemals wird. Wo unsere stationäre Versorgung tatsächlich stattfindet – wer weiß!
Wie sieht es mit den Kosten aus? Stationärer Aufenthalt in Gmünd wird in der neuen „Gesundheitsklinik“ selbst zu zahlen sein – dafür mit Hotelflair. Wie sieht es mit den Ärzten aus? Wer zahlt den Transport ins nächste Krankenhaus und wieder zurück? Hubschrauber ist auch immer wieder Thema. Bei der aktuellen Witterung wird es keinen Flug geben. Unter einer Einstufung von NACA IV (NACA = System der Notfallmedizin, um den Schweregrad von Verletzungen und Erkrankungen auf einer Skala von 0 bis 7 zu bewerten) wird man für den Flug ohnehin zur Kassa gebeten. Eines unserer Mitglieder machte die Erfahrung, dass die Einsatzzeit des Flugteams von 58 Minuten knapp EUR 8.000,– kostet.
Ein Marathon liegt vor uns. Schreiten wir gemeinsam voran !
Hurra liebe Gmünder:innen! Wir sind in einem Projekt – Probanden so zusagen. Für die, die sich auf dem „ist ja eh schon beschlossen“ ausrasten möchten wir sagen: es geht um unsere Gesundheit, um unser Leben! Es ist keine Zeit für Selbstmitleid oder dafür, in Politverdrossenheit und Resignation zu versinken! Und noch viel weniger Platz haben jetzt Befindlichkeiten! Egal wer mit wem und wo sonst nicht kann, Himmel! Steht endlich auf, gemeinsam! Unser Verein ist kein Service, er ist eine Plattform zum Mitmachen. Wie wir aus der NÖN entnehmen durften, gibt es eine weitere Initiative! Wunderbar! Bitte stehen wir endlich alle miteinander auf! Schaut nach Salzburg, tausende Leute bewegen die Regierung zur Umkehr, warum soll das bei uns nicht möglich sein!
Unserer Gemeindepolitik sei gesagt: die Gratwanderung ist eine Schmale – der Druck ist groß. Wir lassen uns nicht kleinmachen. Die Gebühren für den Aushang unserer weiteren Aktivitäten und Infoveranstaltungen werden wir gern entrichten, nachdem Ihr die Zusicherung kostenloser Information nun zurückgezogen habt. Mit der Begründung: alle anderen Vereine wären sonst benachteiligt. Sehen wir ein, kein Problem! Eine Frage, die sich uns stellt ist, was bekommen wir von Euch dafür, dass wir Eure Arbeit machen! Nämlich die, dass wir um unser LK Gmünd, um unser Krankenhaus und für die Bürger:innen in Gmünd kämpfen und diese informiert halten? Wir sind uns bewusst, dass wir keinen Sprint, sondern einen Marathon begonnen haben. Den bringen wir zu Ende – wir arbeiten stetig an unseren Möglichkeiten. Jedenfalls arbeiten wir daran, den Bürger:innen von Gmünd künftig wieder eine Wahl zu ermöglichen.
Gemeinsam sind wir stark !
Euer Verein #LKGmündbleibt
Wir kämpfen weiter, denn:
#LKGmündbleibt Stellungnahme vom 06.12.2025: Download als PDFUnser Krankenhaus Gmünd muss bleiben!
Last Updated: 06.12.2025
RIP Reinhard Schön
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Mitglied, Herrn Reinhard Schön.
Lieber Reini, Du hast trotz eines schweren Weges immer nach Deinen Möglichkeiten unterstützt. Deine Nachrichten und Deine herzlichen Worte werden uns fehlen.
Wir tragen Dich in unseren Herzen und sind dankbar, dass wir Dich kennenlernen durften.
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt Deiner Familie – wir wünschen viel Kraft für die kommende Zeit.
Last Updated: 24.11.2025
Mahnwache 100 Jahre Krankenhaus Gmünd
22. November 2025: Mehrere hundert Besucher:innen trotzten bei unserer Mahnwache anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Krankenhaus Gmünd den eisigen Temperaturen. Wir freuten uns besonders über den Besuch von Jaromír Slíva, Bürgermeister von České Velenice. Der Erhalt des Krankenhauses ist ihm – wie vielen Menschen beiderseits der Grenze – ein großes Anliegen. Unterstützt wurden wir auch von unseren Mitstreiter:innen aus der Initiative #unsernotarztbleibt.
Ein besonderes Zeichen setzten hunderte von Lichtern, die um 18:30 Uhr den Platz erhellten – ein stiller und emotionaler Moment. Auch bei den im Gemeindegebiet aufgestellten Plakatständern zur Mahnwache stellten Bürger:innen Kerzen ab.
Vielen Dank an alle unsere Unterstützer:innen! Wir geben nicht auf!
Folder 100 Jahre Krankenhaus Gmünd: Vorschau als JPG Bildergalerie: Mahnwache 100 Jahre Krankenhaus GmündUnser Krankenhaus Gmünd muss bleiben!
Last Updated: 23.11.2025
Vierter Besuch im NÖ Landtag
20. November 2025: Diesmal sind wir mit rund 100 Aktivist:innen der Initiativen #LKGmündbleibt und #unsernotarztbleibt auf der Galerie des Landtags vertreten. Immer mehr Menschen schließen sich den regionalen Vereinen und Initiativen an, die niederösterreichweite Plattform wächst kontinuierlich. Dieses Engagement aus der Bevölkerung zeigt deutlich, wie wichtig eine verlässliche Gesundheitsversorgung für die Regionen ist.
Danke an alle, die dabei waren!
Wir waren ehrlich schockiert darüber, dass den geplanten Schließungen von elf Notarztstützpunkten kein durchdachtes Konzept zugrunde zu liegen scheint. Es konnte weder beantwortet werden, wie viele Sanitäter künftig die Notärzte ersetzen sollen, noch gibt es Klarheit über die dafür notwendige Ausbildungszeit. Diese fehlenden Grundlagen werfen grundlegende Fragen zur Tragfähigkeit der Reform auf.
Überträgt man diese Unsicherheiten auf den Beschluss zur Schließung des Landesklinikum Gmünd, drängt sich der klare Verdacht auf, dass auch hier schlichtweg die Antworten auf die von #LKGmündbleibt übermittelten 100 Fragen fehlen. Ohne faktenbasierte Informationen ist ein offenes Gespräch kaum möglich – zumal die ursprünglich zur Rechtfertigung herangezogenen Argumente bereits widerlegt wurden. Sollte es ebenso simpel wie schockierend sein, dass man Gespräche bislang verweigert hat, weil man die Antworten nicht kennt?
Wir sind zu ernsthaften Gesprächen auf Augenhöhe bereit
Gerade deshalb ist es für uns wichtig, die beim Verein #LKGmündbleibt nach unserem Offenen Brief an die Landeshauptfrau eingelangten Gesprächsangebote ernsthaft zu nutzen. Wir wollen noch einmal klar aufzeigen, dass die für Gmünd geplanten Maßnahmen weder nachhaltig gedacht sind noch eine tatsächliche Verbesserung der Versorgung für die Bevölkerung bringen.
Am 12. Dezember folgen wir der Einladung von Landtagsabgeordnetem Hergovich. In Vorbereitung auf das angekündigte Gespräch mit Finanzlandesrat Kasser – zu dem es bisher noch keine Terminvorschläge gibt – werden wir zudem ein Treffen mit Mag. Knestel, Geschäftsführer des NÖGUS, wahrnehmen.
Dass ein aus Sorgen, Erfahrungen und Wissen um die regionale Versorgungslage gewachsener Widerstand von politischer Seite teilweise als Störfaktor empfunden wird, ist nachvollziehbar. Gleichzeitig sollte anerkannt werden, dass dieses Engagement aus der Bevölkerung Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein ist. Die regional vernetzten Initiativen werden nicht nachlassen – im Gegenteil: Sie werden weiter konstruktiv und sachlich aufzeigen, wo es Verbesserungsbedarf gibt.
Wir als Verein #LKGmündbleibt setzen dabei auf Dialog, Transparenz und fachlich fundierte Argumente – mit dem klaren Ziel, eine verlässliche Gesundheitsversorgung für unsere Region zu sichern.
Redebeitrag von Mag. Silvia Moser, Grüne
Bildergalerie: Vierter Besuch im NÖ LandtagRedebeitrag von Michael Bierbach, SPÖ
Last Updated: 19.11.2025
Gespräch mit Landesrat Kasser in Aussicht gestellt
12. November 2025: Der Besuch bei der Landeshauptfrau am Tag der offenen Tür zeigt eine erste Wirkung: Landesrat Kasser wurde beauftragt, mit uns das direkte Gespräch aufzunehmen.
Wir werden gut vorbereitet und gemeinsam mit jenen Menschen, die unser Haus, die Region und die Bedürfnisse der Bevölkerung seit Jahrzehnten kennen, in die bevorstehende Diskussion gehen. Ergebnisoffen bedeutet für uns, dass wir konstruktive Überlegungen zu möglichen Umstrukturierungen mittragen – jedoch klar darin sind, dass das Landesklinikum Gmünd auch künftig ein zentraler Baustein der Versorgungssicherheit im Waldviertel und darüber hinaus bleiben muss.
Lasst uns weiter engagiert für das LK Gmünd und unsere Region eintreten. Wie man sieht ist Bewegung in die Sache gekommen – und es ist weder hoffnungs- noch chancenlos. Das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen.
Hier steht der Offene Brief an Landeshauptfrau Mickl-Leitner zum Nachlesen bereit:
Offener Brief an Landeshauptfrau Mickl-Leitner: Download als PDFLast Updated: 19.11.2025
Offener Brief an die Landeshauptfrau
09. November 2025: Da uns bislang jede Möglichkeit auf ein Gespräch verwehrt wurde, haben wir den Tag der offenen Tür im Landtag genutzt, um der Landeshauptfrau persönlich einen offenen Brief zu überreichen. Wir warten gespannt auf die Antwort und werden uns erlauben, diese auch zu urgieren, wenn notwendig.
Sehr geehrte Frau Mag. Mikl-Leitner,
es wird eng im Land Niederösterreich. Den Verein #LKGmündbleibt, unsere Vernetzungspartner wie auch die großen Medien erreicht täglich eine Flut an Zuschriften von Menschen, die ihre Sorge und ihren Unmut darüber ausdrücken, dass es in einem Sozialstaat wie Österreich möglich ist, Menschen in akuten Notsituationen nicht rechtzeitig die Hilfe zukommen zu lassen, die sie dringend benötigen – mitunter bis zur letzten Konsequenz.
Wissen Sie, was die Menschen bewegt? Wut und Enttäuschung über jahrzehntelange politische Versäumnisse – und Unverständnis darüber, dass eine Reform der Gesundheitsversorgung im Rahmen des Gesundheitspaktes 2040+ unter Klubzwang, oft sogar gegen die persönliche Überzeugung einzelner Abgeordneter, dennoch beschlossen wurde. Viele der vorgesehenen Maßnahmen würden bei Umsetzung die Versorgung der Bürger:innen nicht verbessern, sondern verschlechtern. Sie tragen nicht zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für alle bei, sondern führen zu deren Ausdünnung.
-> Weiterlesen
Über die geplante Schließung des Landesklinikums Gmünd mussten wir aus den Medien erfahren. Bislang haben Sie als Entscheidungsträger jedes direkte Gespräch mit uns verweigert. Über die Gründe für diese beharrliche Abwehr lässt sich nur spekulieren: fehlen tragfähige Argumente, handelt es sich um politische Willkür, oder ist es schlicht Ignoranz? Tatsache ist: Die bisher kommunizierten Rechtfertigungen für die Schließung entbehren jeder fachlichen Grundlage. In über 40 Jahren hat das Landesklinikum Gmünd bewiesen, dass es ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen und überregionalen Gesundheitsversorgung ist.
Der Gesundheitspakt 2040+ würde im Bezirk Gmünd zur Privatisierung der Gesundheitsversorgung führen. Auch wenn es nach dem ersten Interview der Hofmeistergruppe zur geplanten „Gesundheitsklinik“ auffallend still geworden ist, ist das Vorhaben keineswegs vergessen. Es dürfte sowohl in der Hofmeistergruppe als auch in der Politik aufgefallen sein, dass dieser Medienbericht (Interview mit Investor – Geplante Gesundheitsklinik: „Ort für Rundum-Begleitung von Patienten“ – NÖN.at), der als Aufklärung oder Werbung gedacht war, den gegenteiligen Effekt erzielt hat. Das Schweigen lässt uns nicht vergessen, was hier in Gmünd passiert.
Landes- wie Kommunalpolitik haben sich offenkundig verkalkuliert – nicht nur finanziell, sondern auch in der Einschätzung der Menschen vor Ort. Die Widerstände, die Sie Frau Landeshauptfrau abfällig als „gallische Dörfer“ bezeichnet haben, nehmen nicht ab, sondern zu. Sie sind heute Ausgangspunkt einer niederösterreichweiten Vernetzung, die offenlegt, was diese Gesundheitsreform in der Realität bedeutet: ein Sparpaket auf Kosten der solidarischen Gesundheitsversorgung für alle Bürger:innen.
Vielleicht überrascht es Sie: Wir bekennen uns klar zu einer Reform. Aber zu einer Reform, die sicherstellt, dass Verantwortung übernommen wird. Eine Reform, die nicht die Bürger:innen die
Rechnung für jahrzehntelanges Versagen in Finanz- und Personalpolitik zahlen lässt. Ja, auch im Landesklinikum Gmünd braucht es Umstrukturierungen. Doch diese müssen gemeinsam mit jenen Expert:innen erarbeitet werden, die nicht nur das Haus und seine Abläufe kennen, sondern auch die Region, ihre Menschen und ihre Anforderungen.
Lassen Sie uns in aller Deutlichkeit festhalten: Es geht hier um Menschen, um Gesundheit, um Leben. Politisches Taktieren, Machtspiele oder Unwahrheiten haben in diesem sensiblen Bereich keinen Platz.
Wir bitten Sie um Terminvorschläge für das bislang verwehrte Gespräch, mit Ihnen als Entscheidungsträger:innen – wahlweise gerne auch unter Beiziehung Ihrer Expert:innen. Selbstverständlich werden auch wir unsere Expert:innen beiziehen: Menschen, die das Haus, die Region, die Bevölkerung und deren Anforderungen seit Jahren kennen. Denn das Landesklinikum Gmünd muss auch in Zukunft ein wesentlicher Baustein der Versorgungssicherheit im Waldviertel und darüber hinaus bleiben.
Am 22. November begehen wir den 100. Geburtstag des Klinikstandortes Gmünd. Aus diesem Anlass laden wir Sie offiziell zu unserer feierlichen Mahnwache ein. Kommen Sie nach Gmünd, treten Sie in den Dialog mit den Menschen – und, noch wichtiger: hören Sie den Menschen zu.
Mit freundlichen Grüßen
Für den Verein #LKGmündbleibt zeichnen
Tamara Schönsgibl (Obfrau), Johannes Fessl (Obfrau StV)
Last Updated: 27.10.2025
Neue Großtransparente
24.10.2025: In dieser Woche wurden zwei neue Großtransparente aufgehängt. Beim Säge- und Hobelwerk Holztechnik Zwickl GmbH in Schrems und bei der Firma Leopold Polt Gastro-, Kälte- & Veranstaltungs-Technik in Aalfang. Herzlichen Dank für diese wertvolle Unterstützung an die Unternehmer und Helfer!
Last Updated: 24.10.2025
Dritter Besuch im NÖ Landtag
23. Oktober 2025: Gemeinsam mit unseren Mitstreiter:innen von #unsernotarztbleibt besuchen wir wieder still aber unübersehbar den NÖ Landtag. Aktivist:innen aus fünf Regionen – Pressbaum/Purkersdorf, Waidhofen an der Ybbs, Retz, Großenzersdorf und Gmünd – kommen zusammen, um für ein Aufschnüren des Gesundheitsplan NÖ 2040+ einzutreten sowie die Zusammenarbeit zu koordinieren und zu stärken. Danke an alle, die dabei waren!
Im Landtag wurde beschlossen, den Gesundheitsplan 2040+ weiterhin konsequent umzusetzen und alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen um etwa die Neuausrichtung der Rettungslandschaft zu realisieren. Dennoch: Den Demonteuren kommen anscheinend Zweifel. Also muss man beschließen, einen Beschluss zu bestätigen. Um sich Mut zu machen? Der Druck auf die regionalen Abgeordneten aus der Bevölkerung ist groß. Das wurde in der Landtagsdebatte ersichtlich: Die Redner:innen der Grünen, der Neos und der SPÖ haben jedenfalls auch angeregt, mehr oder weniger auf die kritische Haltung der Bevölkerung einzugehen. Der Redner der ÖVP meinte zumindest, dass die „Reformen“ erst realisiert werden, wenn ein Ersatz da ist. Nur der Redner der FPÖ ging überhaupt nicht auf die Sorgen der Menschen ein.
Wir sind lange noch nicht am Ziel aber etwas kommt in Bewegung. Und wir kommen wieder!
Unsere Notarztstützpunkte bleiben, denn jede Sekunde zählt !
Bildergalerie: Dritter Besuch im NÖ LandtagUnser Krankenhaus Gmünd muss bleiben !
Last Updated: 19.10.2025
Gmünder Wochenmarkt 18.10.25
18. Oktober 2025: Ein riesengroßes Dankeschön! Trotz des unbeständigen Wetters habt Ihr uns heute wieder am Wochenmarkt besucht. Das bedeutet uns wirklich viel! Eure Offenheit, die tollen Gespräche und das gemeinsame Interesse an unseren Themen zeigen, wie stark unser Zusammenhalt in der Gemeinde ist. Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt – für den Austausch, fürs Zuhören und fürs Miteinander.
Ein großes Danke auch an die Freund:innen von zusammenHalt NÖ, die uns mit Kuchen versorgt haben und am Nachbarstand unermüdlich und voller positiver Energie für Demokratie und Menschenrechte eingetreten sind.
Last Updated: 19.10.2025
Gmünder Wochenmarkt 11.10.25
11. Oktober 2025: Wieder finden wir uns am Gmünder Wochenmarkt ein. Um Präsenz zu zeigen, über unsere nächsten Pläne zu informieren und mit Menschen im Gespräch zu bleiben. Auch die Unterschriftenlisten sind dabei und werden gerne genutzt. Besonders freut uns heute der Besuch unseres Stadtrates Thomas Miksch, mit dem es regen Austausch gibt. Wir sind uns einig: Gemeinsam sind wir stärker!
Neueste Beiträge
Archiv
Kategorien